Perimenopause

Shownotes

In dieser Episode erfährst du, was die Perimenopause eigentlich ist, was alles für Symptome damit einher gehen können und was DU tun kannst, damit du gut durch diese besondere Phase kommst.

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00:00:02: Hallo und herzlich willkommen zum neuen Podcast Frauengesundheit.

00:00:06: Dein Leben zwischen Wunsch und Wahnsinn.

00:00:09: Es geht um alle Themen, die uns Frauen bewegen, umtreiben und manchmal in den Wahnsinn treiben.

00:00:14: Von A wie abnehmen bis Z wie Zyklusstörungen.

00:00:18: Mein Name ist Eva Häusler-Ingulu.

00:00:20: Ich bin Frauenärztin aus Leidenschaft und dein Host für diese Show.

00:00:24: Los geht's!

00:00:28: So, hallo und herzlich willkommen zur Episode drei des neuen Podcasts.

00:00:33: Karst, Frauengesundheit, dein Leben zwischen Wunsch und Wahnsinn.

00:00:37: Heute geht es um ein ganz besonderes spannendes Thema, und zwar die Perimenopause.

00:00:42: In der Folge erfährst du, was ist die Perimenopause eigentlich?

00:00:47: Wie erkennst du, ob du vielleicht in der Perimenopause bist?

00:00:51: Wie kannst du mit deiner Frauenärztin, deinem Frauenarzt, über deine Beschwerden sprechen?

00:00:55: Und was kannst du selbst tun, damit du möglichst unbeschadet durch diese Phase durchkommst und kein deiner Mitmenschen ermordest oder ihnen ein Bleistift ins Auge ramst?

00:01:06: Ich wünsche dir viel Spaß bei der Folge, wenn du Fragen hast, wenn du irgendwelche Wünsche hast, gerne an fraugengesundheit et posteo.de eine E-Mail schreiben.

00:01:16: Jetzt geht es aber erstmal los.

00:01:19: Also, was ist die Perimenopause?

00:01:21: Die Perimenopause ist die Zeit, um die Wechseljahre herum, um die Menopause.

00:01:28: Da erst mal ein kurzer Einschub.

00:01:29: Die Menopause ist die letzte Blutung.

00:01:33: Also die Menopause sind nicht die Wechseljahre, sondern das ist eine allerletzte Blutung.

00:01:39: Wenn du Hormone nimmst, also wenn du jetzt irgendwie eine Hormonspirale nimmst oder gester gehen im Plantat oder ähnliches, dann kann man das nicht so genau feststellen.

00:01:49: Aber generell gilt, wenn du deinen normalen Zyklus hast und irgendwann deine allerletzte Blutung hast, das weißt du nach einem Jahr, wenn dann ein Jahr nichts mehr hinterherkam, dann bist du wirklich fertig.

00:02:00: Dann war das die Menopause.

00:02:02: Keine Ahnung, warum das Menopause heißt und nicht Menostopp, ist halt so.

00:02:06: Die Perimenopause sind jetzt die Jahre da vor und die Jahre danach.

00:02:12: Wie lang sich diese Phase zieht, ist tatsächlich von Frau zu Frau sehr unterschiedlich.

00:02:17: Die Menopause ist statistisch gesehen in Deutschland so mit zweiundfünfzig Jahren.

00:02:22: Die Beschwerden bzw.

00:02:25: Veränderungs müssen gar nicht unbedingt Beschwerden sein.

00:02:27: Fangen so ab Ende dreißig Anfang vierzig ungefähr an.

00:02:32: Man kann aber natürlich auch früher in die Wechseljahre kommen und das kommt so ein bisschen drauf an, wie es bei dir genetisch aussieht, wie alt deine Mama zum Beispiel war, als sie in die Wechseljahre gekommen ist und ob vielleicht sonst noch irgendwelche Besonderheiten bei dir vorliegen.

00:02:48: Wie erkennst du jetzt, ob du in der Periminopause bist bzw.

00:02:54: Wie zeigt sich denn die Perimenopause?

00:02:56: Perimenopause ist eine Zeit, in der die Eierstöcke so langsam, nicht mehr so ganz gut arbeiten.

00:03:04: Und in dieser Phase treten verschiedene Beschwerden auf.

00:03:07: Da möchte ich jetzt als allererstes mal anmerken.

00:03:10: Ich komme ja aus der Klinik.

00:03:12: Und für mich ist es so gewesen, Periminopause heißt die Blutung werden unregelmäßig, der Zyklus wird total durcheinander und dann fangen dann irgendwann die Beschwerden an wie Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme vielleicht, aber eigentlich ja auch nicht so richtig, das liegt nur daran, dass die Frauen so undiszipliniert essen.

00:03:33: Hitzewallungen sind eigentlich erst nach der Minopause.

00:03:37: Also ich hatte da tatsächlich eine ganz andere Vorstellung von, weil das auch oft in unserer Ausbildung wirklich zu kurz kommt und in den Büchern nicht so wirklich viel dazu steht.

00:03:47: Wenn dann am Anfang meiner Praxistätigkeit eine Frau in die Sprechstunde kam, Ende dreißig und meinte, oh, Frau Häusler, mir geht es überhaupt nicht gut.

00:03:56: Ich habe irgendwie fünf Kilo in einem halben Jahr zugenommen, obwohl ich so esse wie sonst.

00:04:00: In der zweiten Zyklushälfte krieg ich Stimmung, Schwankung des Todes und möchte am liebsten meinen Kollegen, der mir nie zuhört, ein Bleistift ins Ohr stopfen.

00:04:09: Dann habe ich gesagt, na ja, müsste man mal gucken, vielleicht ist der Blutdruck nicht so gut eingestellt, vielleicht muss man nochmal nach der Schildrüse.

00:04:17: weil die Hormone können das ja nicht sein.

00:04:19: Sie sagen ja, der Zyklus ist noch komplett regelmäßig.

00:04:22: Heute weiß ich, dass das falsch ist.

00:04:24: Also tatsächlich, der Zyklus kann bei dir noch komplett regelmäßig sein.

00:04:29: Wenn du aber merkst, die Stimmung in der zweiten Zyklushälfte, die wird rapide schlechter.

00:04:34: Du wirst so rapide, mies gelaunt, deine Brust fängt an zu schmerzen.

00:04:39: Vielleicht hast du auch so ein bisschen Spotting, also bräunliche Blutung, bevor es so richtig losgeht.

00:04:46: Es kann tatsächlich sein, dass du auch schon beginnend so ein bisschen Gelenkschmerzen hast, Herzstolpern ab und zu.

00:04:51: Vielleicht werden die Augen trockener.

00:04:53: Das können alles so beschwerden der Perimenopause sein.

00:04:58: Woran liegt das jetzt?

00:04:59: Das liegt vor allen Dingen daran, dass der Progesteron-Wert in der zweiten Zyklus-Helfte rapide, oder was heißt rapide, zumindest kontinuierlich absinkt, ab Ende dreißig, Anfang vierzig etwa.

00:05:13: Der östrogenen Spiegel macht es nicht so schön kontinuierlich, der wechselt ziemlich.

00:05:17: Also das kann sein, dass zwischendurch der östrogenen Spiegel eher niedrig ist.

00:05:20: Es gibt aber auch wieder Phasen, wo der östrogenen Spiegel wirklich stark erhöht ist oder zumindest normal ist, so dass man da auch nicht sagen kann, okay, man gibt ein bisschen Hormone dazu, dann wird das alles fein.

00:05:32: Woran liegt es jetzt, dass der Brokkistoronspiegel sinkt?

00:05:34: Die Periode ist doch vielleicht noch regelmäßig.

00:05:37: Um das zu verstehen, muss man noch mal so ein bisschen schauen, wie wir Frauen sozusagen gebaut sind.

00:05:42: Bei Männern ist es ja so, die bilden alle paar Wochen neue Spermien aus, die sind dann frisch und wohl ausgereift hoffentlich.

00:05:51: Und immer wieder noch ein ganzes Leben lang.

00:05:53: Theoretisch kann ein Mann auch bis ins hohe Alter zeugungsfähig bleiben.

00:05:57: Ist nicht wirklich so, das ist vereinfacht.

00:05:59: Aber im Prinzip, es werden regelmäßig neue Spermien gebildet.

00:06:02: Bei uns Frauen ist das was ganz anderes.

00:06:04: Wir sind mit unserem Eizellvorrat geboren und müssen mit dem, was wir so mitbekommen haben, das ganze Leben lang aushalten.

00:06:12: Es ist so, dass wir so als Embryo im Mutterleib.

00:06:15: um die vierundzwanzigste Woche haben wir noch so ein paar Millionen, fünf, sechs Millionen Eizellen.

00:06:21: Bei der Geburt sind es nur noch ein bis zwei Millionen.

00:06:23: Bis wir dann endlich in die Pubertät gekommen sind, sind es nur noch ein paar Hunderttausend.

00:06:27: Also da nimmt der Eizelforrat schon rapide ab.

00:06:30: Einerseits gehen viele Zellen zugrunde, andererseits wird tatsächlich auch so ein bisschen ausgesiebt.

00:06:36: Wenn jetzt die Periode anfängt, regelmäßig zu kommen, regelmäßig der Eierstock arbeitet.

00:06:40: Denkt sich der Körper schlau, wie er ist.

00:06:43: Für die Steinzeit hat es vielleicht gepasst.

00:06:46: Körper ist jung und stark und dynamisch.

00:06:48: Das wäre die beste Zeit zum Schwanger werden.

00:06:50: Heutzutage ist dem Körper nicht klar, dass es mit Fünfzehn, Sechzehn nicht so wirklich gut ist, hierzulande schwanger zu werden.

00:06:57: Aber er denkt, er tut uns was Gutes und schickt in den jungen Jahren die allerbesten Eizellen aus.

00:07:02: Das heißt, jeden Monat rangeln ein paar Eizellen kurz darum, wer quasi ein Eisprung machen darf.

00:07:10: Dann reift ein Folikel ran, erreichte bestimmte Größe und die anderen sagen, okay, der ist der Beste, der darf jetzt den Eisprung machen.

00:07:17: Der Eisprung findet statt.

00:07:18: Die Hülle des Eisprungs wandelt sich um, bildet gelbkörperhormon.

00:07:23: Und dann, wenn eine Schwangerschaft ausbleibt, bildet sich das auch wieder zurück.

00:07:27: Das hatten wir in Episode eins.

00:07:30: Jetzt ist es so, dass so Anfang, Dreißig, Mitte, Dreißig die richtig guten Eizellen so langsam rar werden.

00:07:40: Und dann muss der Körper eben die B-Mannschaft langsam ins Rennen schicken.

00:07:43: Das heißt, die Eizellen, die dann vorgeschickt werden, sind oft nicht mehr so ganz so gut in ihrer Qualität.

00:07:51: Dann kann es tatsächlich sein, dass der Eisprung nicht so richtig gut funktioniert, also dass der gar nicht platzt.

00:07:58: Dann hast du auf einmal eine größere Züste da, nicht nur die zweieinhalb Zentimeter Ovulationzüste, sondern vielleicht drei, vier, fünf, sechs Zentimeter groß.

00:08:07: kann aber auch sein, dass der Eisprung zwar stattfindet, sich aber die Hülle von dem Eisprung nicht gut umwandelt und dann einfach nicht so richtig gut das Progesteron bildet.

00:08:17: Am Anfang, wenn da ab und zu mal so zwei, drei Mal im Jahr so ein faules Ei dabei ist, macht es nicht so viel aus.

00:08:25: Wenn du jetzt aber Ende-Dreißig bis Anfang-Vierzigter ist dann auch die B-Mannschaft so langsam aufgebraucht und es kommt die C-Mannschaft ins Rennen.

00:08:33: Und dann wird es tatsächlich immer problematischer.

00:08:35: Die Eisprünge sind nicht mehr ordentlich, das Progesteron fällt kontinuierlich ab, weil einfach das, was da an Material da ist, das sind nicht mehr die richtig guten Eizellen, das werden nicht mehr richtig gutes Progesteron gebildet, der Spiegel fällt ab.

00:08:49: Dann ist es auch tatsächlich, je näher du der letzten Periode kommst, desto häufiger hat man so richtige Eizellen-Idioten sozusagen.

00:08:58: Das sind Eizellen, die können sich nicht richtig einigen.

00:09:01: Wer soll jetzt eigentlich den Eisprung machen diesen Monat?

00:09:04: Das ist nicht so, dass eine gewinnt und die anderen sagen, okay, die hat jetzt gewonnen, sondern dann rangeln, ein, zwei, drei Eizellen darum, den Eisprung bilden zu können.

00:09:12: Du hast teilweise total hohe Astrogenspiegel, weil da eben mehrere große Follikel sind.

00:09:18: hast du dann ganz massive Abfälle, wenn die alle auf einmal platzen.

00:09:23: So kann es übrigens auch sein, dass in späteren Jahren, wenn du schwanger wirst, auf einmal mehr Linge auftreten, obwohl du gar keine künstliche Befruchtung gemacht hast.

00:09:30: Oft ist es ja so, ja, die hat jetzt mit forty-fünf Zwillinge gekriegt, die hat bestimmt was machen lassen.

00:09:35: Muss überhaupt nicht sein.

00:09:38: Dann hast du also den Fall, dass die Eierstöcke die falschen Eizellen losgeschickt haben.

00:09:44: Dein Progesterone-Spiegel ist viel zu niedrig.

00:09:47: Was passiert da?

00:09:49: Wenn du dich an Episode eins erinnerst, Progesterone ist das Hormon, was uns entspannt und relaxed macht.

00:09:55: Wenn das Hormon zu niedrig ist, ist die Stimmung meistens eher bescheiden.

00:10:01: Wir sind total schnell gereizt.

00:10:02: Wir gehen total schnell an die Decke.

00:10:05: Außerdem ist es so, wenn der Progesteronenspiegel niedrig ist oder zumindest mal unausgeglichen ist, dass die Brust total spannend.

00:10:13: Da hast du dann Probleme, dass vor der Periode du am liebsten nicht mal mit einem BH rumlaufen würdest, weil es einfach alles unangenehm ist.

00:10:20: Wenn der östrogenen Spiegel zusätzlich vielleicht noch ein bisschen schwankt, dann kommt es dazu, dass du zwischendurch so ein bisschen Hitzewallung hast, dass die Gelenke schmerzen.

00:10:29: Und wenn der Progessoronspiegel niedrig ist, schläfst du in der Regel auch schlechter.

00:10:35: Was kannst du denn jetzt tun?

00:10:37: Also es gibt verschiedene Optionen, die man machen kann, was tatsächlich super gut hilft.

00:10:42: An Medikamenten ist was Pflanzliches.

00:10:45: Das ist Mönchsfeffer.

00:10:46: Das funktioniert sehr gut, weil es einfach die Eierstöcke nochmal so ein bisschen motiviert, damit die Eierstöcke vielleicht doch nochmal ein gescheites Ei ins Rennen schicken.

00:10:55: Das kann dazu führen, dass der Zyklus wieder ein bisschen geregelter ist, dass der progesterone Wert wieder ein bisschen besser ist, hilft auch dann bei Brustspannen und vor allen Dingen auch bei den Stimmungsschwankungen.

00:11:07: Was du ansonsten machen kannst, ist tatsächlich auf eine gesunde Ernährung achten.

00:11:11: Das ist jetzt nicht nur wichtig wegen der Gewichtszunahme.

00:11:14: Die kommt übrigens daher, dass der Körper viel empfindlicher auf Insulin reagiert in einer gewissen Lebensphase, sodass du zum Beispiel auf Süßigkeiten oder einfache Kohlenhydrate viel stärker reagierst mit viel mehr Insulin.

00:11:27: Und das führt dazu, dass du Gewicht zunimmst oder wenn du versuchst abzunehmen, dass das einfach total schlecht klappt.

00:11:33: Da hilft gesunde Ernährung pflanzenbar zu... Das muss jetzt nicht vegan heißen, aber dass du wirklich auf deine drei, vier Portionen Gemüse am Tag kommst, vielleicht noch ein, maximal zwei Portionen Obst am Tag, dann gesunde Fette.

00:11:47: Gesunde Fette bedeutet Nüsse, Kokosöl, extra natives Olivenöl, das möglichst nicht erhitzt werden sollte.

00:11:55: Diese ganzen konventionellen Öle, Sonnenblumenöl, Leinöl, Rapsöl, was du so zum Kochen und Braten vielleicht verwenden.

00:12:06: das solltest du tatsächlich eher nicht nehmen, das macht die Zellwände instabil und kann tatsächlich Entzündungsprozesse fördern.

00:12:12: Du solltest, wenn du Fleisch und Fisch ist bzw.

00:12:15: Milchprodukte auf Bioqualität achten, nicht nur wegen Tierwohl, das ist tatsächlich auch ein wichtiges Thema, aber da geht es in dem Fall tatsächlich vor allen Dingen darum, dass die Tiere im konventioneller Haltung viel Medikamente bekommen, eine Wachstumshormone teilweise gespritzt bekommen oder... Getreide geführt hat werden, obwohl sie eigentlich Grasfresser sind.

00:12:35: Das führt dazu, dass die Fette, die in diesen tierischen Produkten enthalten sind, ein schlechteres Omega-III zu Omega-VI-Verhältnis haben und auch wieder Entzündungen zu fördern kann.

00:12:46: Also schau das doch bei der Ernährung.

00:12:48: mehr aufpasst, wenn ein Gewichtszunahme tatsächlich so ein bisschen dein Problem ist, kannst du intermittieren, das Fasten mal probieren.

00:12:55: Intermittieren, das Fasten bedeutet, dass du zwischen zwei Mahlzeiten eine längere Pause mal lässt, damit der Insulin-Spiegel runtergehen kann.

00:13:05: Da hat sich das sechzehn-acht Fasten, glaube ich, mittlerweile ziemlich durchgesetzt.

00:13:08: Das ist dieses sechzehn Stunden Nichtsessen, acht Stunden Essen.

00:13:11: Das heißt, du lässt zum Beispiel das Abendessen oder das Frühstück weg.

00:13:15: Und hast dann zwischen der letzten Mahlzeit des Tages und der ersten des neuen Tages eine recht lange Fastenphase.

00:13:22: Es gibt auch so Methoden, wo man dann drei Tage ist, zwei Tage nichts ist.

00:13:27: Das musst du für dich so ein bisschen ausprobieren, was dir hilft und ob es dir überhaupt hilft, weil das ist tatsächlich auch komplett unterschiedlich.

00:13:35: Ansonsten eine gesunde Lebensführung.

00:13:37: Also alles, was man sowieso machen sollte für eine gesunde Lebensführung, hilft auch in der Perimenopause.

00:13:44: Das heißt, geh viel an die frische Luft, optimalerweise eine halbe Stunde Bewegung am Tag und optimalerweise tatsächlich auch an der frischen Luft.

00:13:53: Einfach, dass du ein bisschen frischen Sauerstoff kriegst, dass du Licht abkriegst.

00:13:57: zugegebenermaßen jetzt in den kalten, dunklen Tagen hilft, das Licht, das wir selbst am sonnigen Tagen kriegen, nicht wirklich aus, um Vitamin D zu nehmen.

00:14:07: Aber dein Tagnachtdrütmus wird besser getaktet und wenn der Tagnachtdrütmus durch Licht aktiviert wird, also durch natürliches Tageslicht, ist der ganze hormonelle Zyklus ein bisschen stabiler.

00:14:20: Ansonsten guckt das durch Vitamin D zumindest in den Monaten, sagt so zwischen Oktober und Ostern, noch zu dir nimmst bzw.

00:14:27: mal gucken lässt, wie niedrig oder wie hoch dein Vitamin D-Spiegel ist, weil wir da tatsächlich bei uns in unseren Breiten gerade meistens unterversorgt sind.

00:14:37: Generell ausreichende Vitaminversorgung, du musst jetzt nicht unbedingt Vitaminpräparate zu dir nehmen, wenn du auf eine gesunde Ernährung achtest und auf deine drei, vier Portionen Gemüse pro Tag kommst.

00:14:47: Wenn das nicht der Fall ist, dann bemühe dich da hinzukommen und nimm eventuell noch ein paar Vitamine zusätzlich.

00:14:54: Dann gesunder Schlaf.

00:14:56: Das ist tatsächlich auch ganz wichtig, dass du einen regelmäßigen Schlaf-Wachrhythmus hast, weil wie gesagt, dein Tagesrhythmus bestimmt deinen Monatsrhythmus schon auch ein bisschen mit.

00:15:06: Das heißt, wenn du einigermaßen geregelten Tag-Wachrhythmus hast, hilft es deinem Körper auch dein Zyklus so ein bisschen zu takten.

00:15:16: Das heißt, dass du ungefähr immer zur gleichen Zeit ins Bett gehst und ungefähr immer zur gleichen Zeit aufstehst.

00:15:23: Ich weiß, dass es im Alltag ... Ziemlich häufig nicht möglich.

00:15:26: Ich habe lange in der Klinik gearbeitet.

00:15:28: Ich habe vier Kinder.

00:15:29: Ich weiß, wie es ist, wenn man ständig nachts raus muss oder die ganze Nacht durchrödeln muss.

00:15:33: Versuche an den Tagen, wo das nicht so ist, wirklich eine feste Zeit einzuhalten.

00:15:40: Am besten auch eine Stunde vor dem Schlafen gehen, kein blaues Licht mehr, also keine Bildschirmlicht, kein Laptop, kein Handy, kein Fernseher, sondern eher ein gutes Buch lesen.

00:15:50: Und an den Tagen, wo es eben anders läuft, wo du vielleicht Schichtdienst hast oder auch mal mit Freunden weg möchtest oder wo deine Kinder dich wachhalten oder wer auch sonst, dass du dann versuchst, morgens, wenn du aufstehst, erstmal eine Ration Tageslicht abzubekommen bzw.

00:16:05: wenn du Schichtdienst hast und dann erst mal aus der Nacht kommst und schlafen willst, dass du tatsächlich alles ordentlich abdunkelst, damit dein Körper nicht so verwirrt ist.

00:16:16: Ansonsten ist Stressmanagement ein ganz wichtiger Punkt.

00:16:19: Und zwar brauchst du dir nicht nur in der Perimenopause, sondern auch in der Zeit danach ganz arg.

00:16:24: Weil du hast vielleicht bemerkt, die älter du wirst, dass du mehr Anforderung stelltes Leben an dich.

00:16:30: Du hast vielleicht Kinder, die deine Aufmerksamkeit brauchen, bis vielleicht dabei Karriere zu machen.

00:16:36: Das heißt, du willst im Job ein bisschen mehr geben.

00:16:37: Vielleicht hast du auch Eltern, die langsam mehr Aufmerksamkeit brauchen, mehr Pflege brauchen.

00:16:44: Guck, dass du eine Methode für dich findest, wie du diesen Alltag Stress einigermaßen bewältigen kannst.

00:16:50: Da gibt es ganz verschiedene Methoden.

00:16:51: Also es gibt, klar, Meditation.

00:16:54: Yoga kann sehr gut helfen.

00:16:57: Es hilft aber auch so Mindfulness-Methoden.

00:17:00: Es kann progressive Muskelen-Entspannung helfen.

00:17:03: Es gibt ganz viele verschiedene Methoden.

00:17:05: Breathwork, Tapping.

00:17:07: Guck mal, deine Krankenkasse bietet tatsächlich wahrscheinlich Kurse an zum Stressmanagement.

00:17:12: Wenn nicht, gibt es verschiedene.

00:17:13: Apps, die du dazu mal ausprobieren kannst.

00:17:17: und zum Beispiel bei Seven Mind oder Headspace, das sind glaube ich in Deutschland so die bekanntesten Apps, die bieten oft auch extra Kurse an, die man von der Krankenkasse bezuschussen lassen kann und dann hat man ein halbes Jahr oder Jahr auch nochmal Zugriff auf die App kostenfrei.

00:17:32: Also das lohnt sich tatsächlich.

00:17:34: Ansonsten schau, dass du dir kleine Rituale einbaust.

00:17:37: Gerade auch, wenn die Laune mal so richtig mies im Keller ist, wenn du total an der Decke gehst, weil dich alle aus dem Nerven schau, dass du dir irgendwie zeitfrei schaufelst, wo du für dich ein kleines Ritual machen kannst.

00:17:51: Das musst du jetzt nicht in ein halber Tag Wellness-Hotel mit Sauna oder irgendwie sowas sein.

00:17:57: Manchmal reicht es einfach, sich mal fünf Minuten aufs Klo zurückzuziehen und Atemübung oder Tapping zu machen, damit man wieder so ein bisschen auf Level kommt.

00:18:06: Wenn es dir jetzt so geht, dass du vor der Periode vielleicht sogar schon direkt nach dem Einsprung oder eigentlich schon drei Wochen vor der Periode so richtig, richtig mies gelaunt bist, vielleicht sogar depressiv bist oder extrem aggressiv bist, wenn du sagst, ich habe zwei Leben.

00:18:21: Ich habe dir das Leben vor dem Einsprung und das Leben nach dem Einsprung.

00:18:25: Ich werde angesprochen.

00:18:26: Ich habe vielleicht Probleme auf Arbeit, weil ich da so aggressiv bin oder so komplett anders bin.

00:18:32: Oder wenn du denkst, du hast richtig... Depression, du hast Suizidgedanken in der zweiten Zyklushälfte.

00:18:38: Das ist da nicht mehr nur so.

00:18:39: ein bisschen PMS, also Premensduellesyndrom oder die Perimenopause.

00:18:44: Das ist eine ausgewachsene PMD, also eine Premensduelle dysphorische Störung.

00:18:51: Da musst du bitte... entweder mit einer Frauenärztin oder auch mit deinem Psychiater sprechen, wenn du einen hast, weil das ist was, da kommt man mit den klassischen Methoden unzureichend hin und das ist tatsächlich was, was extrem schwierig sein kann für die Patientin, aber auch fürs Umfeld.

00:19:09: Was man da macht oder was da der Grund ist, dass du dich so bescheiden fühlst, ist tatsächlich ein Serotoninmangel in den meisten Fällen.

00:19:19: Normalerweise wird man bei solchen Stimmungsschwankungen mit Progesteronen versuchen zu arbeiten.

00:19:23: Das funktioniert bei einer PMD oft nicht.

00:19:26: Weil PMD, da reagieren die Frauen sehr auf Paradox auf das Progesteron, dass sie dadurch nicht entspannt und relaxed werden, sondern tatsächlich richtig aggressiv werden noch mehr.

00:19:36: Da würde man eher ein Antidepressivum geben.

00:19:40: Das ist dann auch nicht so wie bei einer Depression, dass du das erst mal vier Wochen nehmen musst, damit du überhaupt einen Unterschied merkst, sondern das hilft relativ zügig, weil dieser Antidepressiver den Abbau von Serotoninhemm, sodass der Serotonin-Spiegel steigt.

00:19:53: Und dann geht es dir insgesamt deutlich besser.

00:19:56: Man kann das auch so machen, dass man das nur in der Phase gibt, wo das so heftig ist, also so zum Beispiel direkt nach dem Eisprung oder kurz vorm Eisprung bis zur Umsetzung der Periode.

00:20:07: Wenn man das allerdings mit den Frauen macht, sagen die häufig, dann fühlen sie sich einmal in der ersten Zyklushälfte vergleichsweise bescheiden.

00:20:13: Also kann man auch zum Beispiel die halbe Dosis in der ersten Zyklushälfte geben und die volle Dosis in der zweiten Zyklushälfte.

00:20:20: Das musst du dann aber individuell mit deiner Ärztin besprechen.

00:20:25: Jetzt schauen wir mal, du hast deine Ernährung angepasst, du schaust, dass du dich jeden Tag ausreichend bewegst oder zumindest fünf mal die Woche.

00:20:33: eine halbe Stunde kriegst du schon irgendwie hin.

00:20:36: Du hast eine Entspannungsform für dich gefunden, die gut funktioniert und trotzdem ist es irgendwie nicht so richtig gut.

00:20:42: Also es geht vielleicht ein bisschen besser, aber insgesamt würdest du jetzt behaupten, Es geht dir noch nicht so, wie es dir vorher gegangen ist.

00:20:51: Da kann man sich jetzt überlegen, okay, das ist so.

00:20:54: Ich werde älter, damit komme ich klar.

00:20:56: Oder du sagst, ne, damit will ich nicht klar kommen, damit will ich mich nicht abfinden.

00:21:00: Dann gibt es auch andere Dinge, die man machen kann.

00:21:03: Und da kommt dann tatsächlich auch noch Hormontherapie ins Spiel.

00:21:06: Da deine Eierstöcke ja noch schön arbeiten, also schön im Sinne von sie tun noch was, und das auch relativ unregelmäßig, kann man jetzt nicht einfach eine klassische Hormonersatztherapie starten, wie man sie in der Postmenopause, also nach der letzten Periode, einsetzen würde.

00:21:23: Du hast teilweise Phasen des Mangels, teilweise hast du Phasen des Überflusses an Oestrogen, und du hast aber eigentlich immer einen Mangel an Progesteron.

00:21:31: Man kann jetzt Progesteron zyklisch geben, das sorgt dafür, dass dein Progesteron Spiegel in der zweiten Zyklushälfte ausgeglichener ist, die Stimmung wird besser, du schläfst besser.

00:21:41: Das bringt schon mal viel.

00:21:43: Manche Frauen berichten auch, dass sie dann nicht mehr diese Schwitzeattacken nachts haben, die er sonst auch mal auftreten können.

00:21:51: Es kann aber sein, dass du dann auch wieder dieses Problem hast, okay, es geht dir dann in der zweiten Zyklushälfte super und in der ersten wieder so mittelgut.

00:21:58: Und außerdem macht es nichts an den östrogenen Schwankungen, also diese Schwankungen, die dann eben auch mal Gelenkschmerzen machen können, Herzstolpern, die bleiben bestehen.

00:22:07: Wenn du sagst, nee, mit zyklischen Progesteronen, in der zweiten Zyklushälfte geht es mir super, wunderbar, dann kann man das auch eine ganze Weile durchziehen, eventuell dann, wenn die Blutung komplett ausgeblieben ist, auch noch mit östrogenen dazu.

00:22:20: Wenn du sagst, ne, das reicht nicht, die Oestrogenschwankung machen mich komplett fertig, dann kann man überlegen, den Eierstock so ein bisschen ruhig zu stellen, dass man tatsächlich eine Verhütungspille im Endeffekt gibt oder eine hoch dosierte Hormonspirale oder so einen Implanon, so ein Gästagenstäbchen, das dazu führt, dass der Eierstock ruhig gestellt ist, dass der nicht mehr die ganze Zeit mal mehr mal weniger arbeitet.

00:22:42: und am Gästagen hast du dann durch die Verhütungspille beziehungsweise das Stäbchen oder die Hormonspirale.

00:22:48: Und dann kann man niedrig dosiert Östrogen dazugeben, wenn die Beschwerden mit dem Gästergehen alleine nicht weggehen.

00:22:55: Das wäre dann allerdings Off-Label in der Regel, dann musst du das Medikament selbst bezahlen.

00:22:59: Aber das ist eine Option, die du machen kannst.

00:23:02: Jetzt haben wir, glaube ich, die wichtigsten Dinge schon besprochen, die man so machen kann.

00:23:08: Wenn du Fragen hast, wenn du Anregungen hast, wenn du Wünsche hast zu anderen Themen, dann melde dich gerne, wie gesagt, eine E-Mail an fraungesundheit at posteo.de.

00:23:18: Und ansonsten wünsche ich dir eine gute Zeit.

00:23:21: und nicht vergessen... Die Perimenopause mit den Stimmungsschwankungen kann tatsächlich auch wirkliche Vorteile haben.

00:23:28: Ich habe tatsächlich eine Patientin, die sagt, dass sie Geschäftsverhandlungen immer in der zweiten Zyklushälfte macht, wenn es irgendwie planbar ist, weil sie da einfach mehr Biss hat und sich besser zu wehrsetzen kann, ihren männlichen Kollegen gegenüber.

00:23:40: Also sowas kann man durchaus auch als Chance begreifen.

00:23:43: Ich wünsche dir auf jeden Fall eine gute Zeit.

00:23:45: In der nächsten Episode wird es dann um Kinderwunsch gehen.

00:23:49: Mach's gut und hab einen schönen Tag.

00:23:53: Das war's für heute mit dem Podcast Frauengesundheit.

00:23:57: Dein Leben zwischen Wunsch und Wahnsinn.

00:24:00: Gerne Liken und Subscriben und gerne auch an deine Freunde weiterleiten.

00:24:04: Vielleicht haben die ja auch ein paar Dinge, die sie gerne noch wissen möchten.

00:24:07: Ich wünsche dir auf jeden Fall einen ganz wunderschönen Tag und bis nächstes Mal!

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