Der gestörte Zyklus
Shownotes
In dieser Episode erfährst du, was in einem Zyklus so alles schief gehen kann, was die Ursachen dafür sein könnten und was man dann vielleicht machen kann. Du erfährst, was eine Amenorrhoe von einer Oligomenorrhoe unterscheidet und warum man beim PCOS öfter den Blutzucker kontrollieren sollte. Viel Spaß beim Zuhören!
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00:00:02: Hallo und herzlich willkommen zum neuen Podcast Frauengesundheit.
00:00:06: Dein Leben zwischen Wunsch und Wahnsinn.
00:00:09: Es geht um alle Themen, die uns Frauen bewegen, umtreiben und manchmal in den Wahnsinn treiben.
00:00:14: Von A wie abnehmen bis Z wie zyklusstörungen.
00:00:18: Mein Name ist Eva Häusler-Ingulu.
00:00:20: Ich bin Frauenärztin aus Leidenschaft und dein Host für diese Show.
00:00:24: Los geht's!
00:00:24: Und herzlich willkommen zum Podcast Frauengesundheit.
00:00:33: Dein Leben zwischen Wunsch und Wahnsinn.
00:00:36: Heute in Episode zwei geht es um den gestörten Zypiklos.
00:00:41: Wir haben ja in Episode eins gehört, wie der normale Zyklus normalerweise funktionieren sollte.
00:00:47: Heute geht es darum, was kann denn im Zyklus alles schiefgehen?
00:00:51: Und das ist tatsächlich relativ viel.
00:00:52: Wir haben ja in der ersten Episode ein bisschen besprochen, welche Faktoren alle so beteiligt sein können.
00:00:58: Das war aber auch recht vereinfacht.
00:01:00: Da gibt es ganz, ganz viele Sachen, die den Zyklus beeinflussen können.
00:01:03: Da können wir so systematisch ein bisschen durchgehen.
00:01:06: Einerseits kann es irgendwelche Störungen im Gehirn geben, irgendwelche Signale, die das Hirn falsch gibt oder falsch aufnimmt.
00:01:14: Das kann Störungen in der Hypophüse geben, also in der Hirn-Anhangstrüse.
00:01:18: Das kann Störungen an den Eierstöcken geben, dass die Eierstöcke nicht das wassen ab.
00:01:22: Das machen, was sie sollen.
00:01:24: Es kann aber auch Störungen der Gebärmutter zum Beispiel geben, dass da irgendwelche Faktoren mit reinspielen, die den Zyklus verändern.
00:01:31: Manchmal gibt es auch Dinge, die in der Scheide oder am Scheidenausgang verkehrt laufen, die dann zur Zyklusstörung führen.
00:01:40: Das ist aber ganz selten tatsächlich.
00:01:42: Und ansonsten gibt es aber noch andere Faktoren, die mit reinspielen können.
00:01:47: Stress, Hormone, die man von außen geht, z.B.
00:01:50: auch schildertrüßende Hormone, tatsächlich andere Medikamente, die man nimmt.
00:01:54: Krankheiten, also da gibt es ganz viele.
00:01:57: Jetzt erstmal zur Einteilung der Zyklusstörungen.
00:02:01: Du kennst ja vielleicht Leute, die oder Frauen die Zyklusstörungen hatten, deswegen beim Arzt bei der Ärztin waren oder du warst selbst mal bei der Gynäkologin.
00:02:09: Deswegen, man kriegt da oft so ein paar Begriffe um die Ohren gehauen und weiß dann oft gar nicht, was damit gemeint ist.
00:02:15: Also im Endeffekt kann man die Zyklusstörungen einteilen in Tempo-Störungen, also Störungen der Zeit.
00:02:23: Wie häufig ist eine Blutung?
00:02:24: Ist sie zu häufig oder zu selten?
00:02:27: Man kann sie aber auch einteilen in Stärke-Störungen.
00:02:31: Also ist die Blutung zu stark?
00:02:33: Ist sie zu schwach?
00:02:34: Oder ist es auch eine Kombination aus beiden?
00:02:38: Bei den Tempo-Störungen haben wir einerseits die den kompletten Ausfall der Blutung, also wenn du da keine Periode hast, das ist die A-Menorö, keine Blutung.
00:02:48: Da gibt es Unterschiede, ob das eine primäre Amenorö ist, also ob du nie eine Periode bekommen hast oder eine sekundäre Amenorö, dass du ganz plötzlich keine Periode mehr bekommen hast.
00:03:00: Wenn du plötzlich keine Periode mehr bekommst, ist immer mal Sinn vor dem Schwangerschaftstest zu machen.
00:03:03: Das würde ich mal behaupten, es ist Grund Nummer eins, warum Frauen keine Periode bekommen.
00:03:08: Aber man kann die zum Beispiel auch so einen Periodenausfall haben, eben weil eine stressige Phase war, Prüfungsphase, ein Urlaub mit einer längeren Flugzeit, wo man so ein bisschen durcheinander gekommen ist vom Rhythmus, Medikamente, die du nehmen musst.
00:03:22: Das ist vielleicht auch ein Infekt, der sich ziemlich von den Socken gehauen hat.
00:03:25: Solche Dinge können dazu führen, dass seine Periode erst mal ausbleibt.
00:03:28: Wobei man sagen muss, eine Arminorö ist eigentlich per Definition ein Ausbleibenderregel von über drei Monaten.
00:03:35: Also nicht, wenn die Woche die mal eine Woche später kommt, sondern wenn du wirklich drei Monate gar keine Periode bekommst.
00:03:43: Das ist tatsächlich recht häufig begründet in einer Essstörung oder zu viel Sport, also quasi äußere Umstände, die dem Körper zeigen, okay, schwanger werden, ist jetzt nicht so gut, weil die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist sehr knapp oder es ist gerade furchtbar viel Stress außenrum, dann schaltet der Körper tatsächlich zentral den, die ganze Hormonachse ab.
00:04:10: Das heißt, dein Gehirn sagt nicht mehr, der Hirn anhangströße, sie soll die Eierstöcke stimulieren, sondern das Gehirn sagt gar nichts mehr und sagt, okay, lass mal da Ruhe einkehren.
00:04:18: Wir müssen unsere Energie für andere Dinge aufsparen.
00:04:22: Es kann aber auch mal sein, dass du eine Hormonstörung hast mit zu vielen männlichen Hormonen.
00:04:27: Das ist auch recht häufig.
00:04:29: Da wäre zum einen das PCRS zu nennen.
00:04:32: Das ist so ein bisschen in Mode gerade, ist aber tatsächlich auch nicht selten.
00:04:36: PCRS ist die Abkürzung für polyzystisches OVAR-Syndron.
00:04:42: Da macht der Eierstock nicht ... fünf, sechs, sieben, acht, neun Vollickelchen pro Monat und schickt dann einen so richtig in die Eispungsphase.
00:04:50: Sondern da sind fünf, zehn, zwanzig, dreißig mini kleine Vollickelchen, die sich gegenseitig behindern, sodass gar keinen Eispungsstatt finden kann.
00:04:57: Weil zu viele kleine Vollickel sich gegenseitig stören und kein Eispum bedeutet in der Regel dann auch, dass die Periode verspätet eintritt.
00:05:05: Gleichzeitig ist es aber auch so, dass diese vielen kleinen Vollickelchen Vorstufen von Testosteronbilden.
00:05:12: Also Testosteron und Oestrogen haben tatsächlich eine gleiche Vorstufe, die dann aber unterschiedlich eben entweder in Oestrogen oder Testosteron umgewandelt wird.
00:05:20: Beim PCOS ist es oft so, dass es in die falsche Richtung geht, dass die Frauen dann tatsächlich zu viel männliche Hormone haben.
00:05:28: Das merkst du daran, dass du auf einmal viel mehr Pickel bekommst, vielleicht auf einmal Haare am Kinn oder zwischen Bauchnabel und Schamhügel hast du auf einmal auch noch dunkler Haare.
00:05:38: Vielleicht merkst du auch, dass die Haare am Kopf ausfallen.
00:05:41: Das sind alles so Sachen für zu viel männliche Hormone.
00:05:44: Das muss aber nicht nur an einem PCOS liegen.
00:05:47: War es tatsächlich auch häufig der Fall, ist das einfach aus dem Fettgewebe, auch das Fettgewebe produziert Hormonvorstufen, dass dazu viel Hormonvorstufen gebildet werden, die in Testosteron umgewandelt werden, können aber auch in Oestrogene umgewandelt werden.
00:06:04: oder dass deine Nebennieren rinde zuviel Vorstufen bildet oder zuviel Testosteron bildet.
00:06:10: gibt es auch Erkrankungen der Nebenniere, die dazu führen, dass du zu viel Cortison und zu viel Testosteron hast.
00:06:15: Deswegen, wenn man da schaut, guckt man immer nach dem Testosteron, das generell im Blut ist und auch nach dem Testosteron aus der Nebennierenrinde.
00:06:23: Wenn das nämlich erhöht ist, muss man nach einem AGS, nach einem adrenogenitalen Symptom gucken oder auch nach einem Caching um zu gucken, dass da nicht zu viel Cortison drin ist.
00:06:33: Das sind Sachen, die man da einfach mit abklären muss.
00:06:37: Bei einem PCOS Hast du so ein bisschen das Problem?
00:06:41: Behoben in vielen Fällen, wenn du zehn Prozent abnimmst.
00:06:46: Sehr viele PCOS-Patientinnen sind übergewichtig, nicht alles.
00:06:49: Es gibt auch eine Untergruppe, die nicht übergewichtig ist.
00:06:51: Das ist tatsächlich in dem Fall ein bisschen ungeschickt, weil da kann man nicht so gut arbeiten, um das Ganze wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
00:06:59: Wenn du übergewicht hast und ein PCOS-Syndrome hilft, es tatsächlich zehn Prozent abzunehmen.
00:07:04: Also nehmen wir an, du hast hundert Kilo, wenn du auf neunzig Kilo abnimmst, hast du eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass dein Zyklus wieder anspringt.
00:07:11: Problem an der Sache ist, dass mit einem PCOS sehr häufig auch noch eine Insulinresistenz verbunden ist.
00:07:16: Das ist auch was, wenn du ein PCOS hast, wenn du da die Diagnose bekommen hast, das bitte unbedingt deinen Langzeitzucker mal anschauen und guck auch regelmäßig auf deinen Nüchtern Blutzucker.
00:07:26: Der sollte idealerweise unter fünfundneunzig sein, weil du hast ein erhöhtes Risiko für Diabetes im Lauf des Lebens.
00:07:34: Das heißt auch für dich, ist es abnehmerschwer, weil wenn man Insulinresistenz hat, ist das Insulin recht hoch und Insulin ist unser Brunkerhormon.
00:07:42: Viel Insulin bedeutet viel Einlagen, und zwar am Bauch, da wo wir es am wenigsten haben wollen, das ist so ein bisschen dieser zentrale Fettansatz.
00:07:53: Was man versuchen kann oder was sehr sinnvoll ist auf jeden Fall Kohlenhydrate, vor allen Dingen eben Industriezucker, Zugesetze, Zucker soweit wie möglich zu reduzieren und auch immer mal wieder Fastenphasen, also zum Beispiel Intervallfasten einzubauen, einfach damit der Insulin-Spiegel mal runtergehen kann.
00:08:08: Aber tatsächlich ist es so ein bisschen gemein mit einem PCS, es ist tatsächlich deutlich schwieriger abzunehmen.
00:08:13: Man weiß auch nicht, kommt das Übergewicht vom PCS oder kommt das PCS vom Übergewicht?
00:08:18: Das scheint so ein bisschen miteinander in Hand zu gehen, ist ein bisschen Henn und Ei Problem.
00:08:22: Genau jetzt haben wir die sekundäre Aminorö bzw.
00:08:26: oligominorö, wenn sie zur selten kommt.
00:08:29: Es muss ja nicht unbedingt sein, dass da eine Periode komplett ausbleibt, sondern dass sie vielleicht alle sechs bis acht Wochen kommt, statt alle vier Wochen, wie es normal wäre.
00:08:36: Das wäre dann die oligominorö.
00:08:38: Die primäre Armin-Röhre, also quasi der Zustand, dass du deine Periode mit siebzehn, achtzehn immer noch nicht bekommen hast, das kann auch wieder verschiedene Ursachen haben und da muss man unbedingt genauer nachforschen.
00:08:51: Also wenn du jetzt mit siebzehn, achtzehn deine Periode immer noch nicht bekommen hast, muss man gucken, woran liegt es?
00:08:56: Dann macht man erstmal einen Hormonstatus, guckt, was machen deine Eierstöcke?
00:08:59: Stehen die vielleicht schon in den Startlöchern und warten nur darauf, dass die Periode, also dass es so richtig losgeht, dann kann man noch ein bisschen zuwarten.
00:09:07: Wenn man aber sieht, okay, Die machen nicht wirklich viel, muss man gucken, woran liegt.
00:09:11: Das kann unterschiedliche Ursachen haben.
00:09:13: Einerseits zum Beispiel eine Essstörung ist ja bedauerlicherweise weiterhin recht häufig bei jungen Mädchen.
00:09:19: Und dazu viel Sport, wenn du quasi zu viel Kalorien verbraust, sodass dein Körper wieder denkt, naja, schwanger werden wäre eine ganz doofe Option.
00:09:27: Es kann an bestimmten Medikamenten liegen, wobei das in so jungen Jahren eher selten ist.
00:09:32: Wenn der Prolactin-Wert zum Beispiel sehr hoch ist, wirst du deine Periode eher nicht bekommen.
00:09:37: Prolactin wird durch bestimmte Psychopharmaka erhöht oder durch Parkinson-Medikamente.
00:09:43: Das hat man eigentlich eher bei den etwas älteren Patienten jetzt, hoffentlich nicht so häufig mit, siebzehn, achtzehn, aber auch da kann es vorkommen.
00:09:52: Ansonsten kann es tatsächlich sein, dass eine genetische Störung vorliegt.
00:10:00: Es gibt quasi so eine Resistenz gegenüber Testosteron, dass du gar keinen Testosteronrezeptor in deinem Körper hast und dadurch Testosteron nicht wirken kann.
00:10:11: Und das sorgt dafür, dass du z.B.
00:10:14: genetischen Junge wärst, also XY, aber dein Körper hat keinen Testosteron.
00:10:18: und wenn der Körper keinen Testosteron hat, denkt er sich, na gut, dann sind wir halt ein Mädchen und dein Körper ist quasi wie der einer Frau.
00:10:25: Du bist eine Frau in allem, nur dass du halt keinen Testosteron hast.
00:10:30: und da du aber auch keinen Doppel X hast, hast du keine Eierstücke auch häufig.
00:10:36: Stattdessen Hodenanlagen.
00:10:38: Und das ist wichtig rauszufinden, weil diese Hodenanlagen das Risiko haben zu entarten.
00:10:44: Es gibt auch eine Dr.
00:10:45: Hausfolge tatsächlich dazu.
00:10:48: Es muss man die entfernen, weil die ein erhöhtes Risiko haben, sich später in Krebs zu entwickeln.
00:10:53: Es gibt noch einige andere Sachen, aber ich glaube, das wird hier den Rahmen sprengen.
00:10:57: Einfach mal interessant zu wissen, was alles sein könnte.
00:11:01: Dann gibt es die Polymenoröme, also dass die Blutung zu häufig sind.
00:11:08: Da sagt man, wenn die Blutung jetzt alle drei Wochen sind, müsste man mal so ein bisschen gucken, was da los ist.
00:11:13: Tatsächlich ist es recht häufig so, gerade so dieses, auch meine Blutung kommt alle zwei Wochen.
00:11:18: Erst mal muss man schauen.
00:11:20: Was bedeutet das denn?
00:11:21: Wenn ich frag, wann war die letzte Periode, wird häufig der letzte Tag genannt, denn die Periode jetzt statt sieben Tage, zehn Tage dauert und der Zyklus ist, die Frau sagt mir dann, okay, ich kriege alle drei Wochen meine Periode, im Endeffekt ist es aber nur so, dass die Periode so lang dauert vom ersten Tag bis zum letzten Tag vor der Periode sind es aber trotzdem nur.
00:11:43: dann ist es noch normal, dann hat es ja einfach eine lange Periode.
00:11:46: Was aber sonst auch häufig ist inzwischen Blutung um den Eisprung rum.
00:11:51: Also es gibt Frauen, die haben während der Ovulation, also wenn dieser Hormon-Piek ist und dann rasch abfällt, gibt es tatsächlich so eine Hormonentzugsblutung manchmal, die dazu führt, dass die Frauen trotzdem ihre Blutung kriegen.
00:12:03: Die ist dann meistens nicht so stark, das sind dann zwei, drei Tage eher so ein bisschen schwächere Blutung, wo vielleicht ein Tampon den ganzen Tag reicht, aber die Frauen sagen, sagen halt, ich habe alle zwei Wochen mal eine Tage, ist ja auch tatsächlich ein bisschen nervig.
00:12:17: Da muss man dann schauen, wie man dagegen steuern kann.
00:12:20: Da kann man natürlich hormonell was machen, indem man die Eierstöcke unterdrückt.
00:12:24: Ist dann immer die Frage, ob du das möchtest oder nicht.
00:12:28: Ansonsten kann es auch sein, einfach genetisch.
00:12:31: Es gibt Frauen, die haben verkürzten Zyklus in der Perimenopause.
00:12:35: Also wenn es so Richtung Mitte Ende dreißig Anfang vierzig geht will ist es auch häufig so, dass die Zyklen sich verkürzen.
00:12:43: Also es ist nicht so, je näher du den Wechsel hier ankommst, desto länger dauern deine Zyklen.
00:12:48: Sondern häufig ist es so, dass der Zykler sich noch mehr verkürzt, weil die Eisprünge nicht mehr so schön getaktet vorkommen.
00:12:53: Also das gibt es tatsächlich auch.
00:12:56: Jetzt haben wir die Tempostörungen eigentlich so ziemlich durch.
00:12:58: Also die primäre Amino rühre, sekundäre Amino rühre deutlich häufiger.
00:13:03: Die primär die Polyminorö und die Oligominorö.
00:13:09: Dann gibt es auch die Störung in der Blutungsstärke.
00:13:13: Also das sind dann zu starke oder seltener zu schwache Blutungen.
00:13:18: Zu schwache Blutung ist tatsächlich etwas, was häufig natürlich unter einer hormonellen Verhütung auftritt.
00:13:23: Bei einer Hormonspirale oder einer reinen Gästerginenblutung hast du oft sehr, sehr wenig Blutung.
00:13:28: Das ist erstmal einfach in der Methode.
00:13:31: Liegt es begründet, weil das Gästerginen dazu führt, dass die Gebärbutterschleimhaut nicht so stark aufgebaut wird.
00:13:38: Wenn das jetzt ohne Hormone passiert, müsste man eventuell mal gucken, wenn die Blutung ständig sehr schwach ist.
00:13:45: ob sich vielleicht deine Schleimhaut nicht gut aufgebaut hat, ob da eventuell auch so ein bisschen ein Problem mit der Taktung ist.
00:13:52: Das ist vor allen Dingen in der Kinderwunschphase wichtig außerhalb der Kinderwunschphase.
00:13:55: Wenn du sagst, das ist gerade gar nicht Thema für mich, wird man wahrscheinlich noch gar nicht so furchtbar viel machen, weil sie einfach wenig Konsequenzen hätte im Alltag.
00:14:05: Dann die zu starken Blutungen sind natürlich was... tatsächlich einschränken kann.
00:14:10: Was wäre denn jetzt zu stark?
00:14:12: Man sagt, eine normale Blutung am stärksten Tag, es gibt so zwei, drei heftige Tage, da sollte man nicht mehr als fünf Binden oder Tampons pro Tag brauchen.
00:14:21: Wenn du jetzt zu der Fraktion gehörst, die jeden Tag stündlich die Tampons wechseln muss und das vielleicht über vier, fünf Tage oder dreimal pro Tag eine wirklich volle Menstruationstasse lehren muss, dann ist das zu viel.
00:14:37: Das ist auf auf die Dauer senkt es eine Eisenspeicher, weil der Körper verliert durch die Blutung schon recht viel Eisen und das muss dann im restlichen Zyklus wieder eingeholt werden.
00:14:48: Das ist nicht immer leicht, vor allem weil Eisenpräparate auch nicht gut verträglich sind.
00:14:52: Es gibt verschiedene Sachen, die man machen kann, einerseits also ganz wichtig auf eine eisenreiche Ernährung zu achten, wenn du kein Vegetarier bist, tatsächlich zwei Mal die Woche rotes Fleisch essen.
00:15:03: ausreichend Hülsen, Früchte, Vollkornprodukte, grünes Blatt Gemüse, da ist Eisen drin.
00:15:09: Sesam ist auch ganz gut und gegebenenfalls tatsächlich noch Eisen supplementieren.
00:15:14: Damit die Blutung an sich nicht so stark ist, macht es Sinn, wenn du keine Gerinnungsproblematik hast.
00:15:21: Also wenn du wirklich ständig starke Blutung hast, macht es tatsächlich auch Sinn, mal die Gerinnungen abzuklären, ob da vielleicht eine Trombo, eine Hemophilie ist, also eine Blutungsneigung.
00:15:31: Das ist wichtig für dich zu wissen, zum Beispiel auch später, wenn du mal Kinder möchtest, weil eine Geburt ist an sich schon jetzt mit recht viel Blutverlust verbunden.
00:15:38: Und wenn du dann da noch ein Problem hast, kann es richtig gefährlich werden.
00:15:42: Es ist gut, wenn man sowas vorher weiß.
00:15:44: Man kann dann nämlich Medikamente geben.
00:15:46: Ein Großteil, also ein Teil davon kannst du tatsächlich auch bei einer starken Periode nehmen.
00:15:49: Das ist Zyklokapron, in dem Fall Tranhexamsäure.
00:15:53: Das ersetzt dir quasi ein Faktor, den du für die Blut... der Blutgerinnung braucht.
00:15:58: Das ist was, was nicht irgendwie homonell wirkt, sondern einfach nur die Blutgerinnung verbessert.
00:16:02: Wenn du jetzt aber sowieso schon ein Thrombophilie-Risiko hast oder mal eine Thrombose hattest, wäre ich da sehr zurückhaltend, weil das dein Risiko ein bisschen erhöhen kann.
00:16:12: Ansonsten... wenn die Blutung sehr, sehr stark ist, macht es oft auch Sinn, tatsächlich hormonell zu arbeiten.
00:16:17: Also, dass man entweder in der zweiten Zyklushälfte in Gestagen mit dazugibt, weil Gestagen sorgt dafür, dass die Schleimhaut einfach besser umgebaut wird, dass die sich nicht endlos aufbaut, wie es bei zu viel Oestrogen der Fall ist.
00:16:30: Also, oft haben die Frauen einfach hohe Oestrogenspiegel.
00:16:32: Deswegen kommt es auch wieder in der Perimenopause recht häufig vor, dass die Frauen sehr starke Blutungen kriegen auf einmal.
00:16:39: Und da kannst du ihn machen in der zweiten Zyklushälfte für zehn bis zwölf Tage in Gestagin zusätzlich zu nehmen.
00:16:45: Wenn du eh verhüten möchtest, macht in dem Fall auch ein reines Gestagin.
00:16:50: Oder wenn du noch jung bist, keine Risikofaktoren hast, eine Kombipillosin.
00:16:54: Oder ansonsten auch eine Hormonspirale, also die Merena.
00:16:58: Die stärkst dosierte Hormonspirale ist tatsächlich auch zugelassen für starke Blutungen und wäre in dem Fall eine Kassenleistung.
00:17:06: Ansonsten, wenn du es nur zur Verhütung brauchst, ist es ja eine Selbstalerleistung.
00:17:12: Wenn das alles nicht hilft oder du sagst, Bonny, Hormone will ich gar nicht, mit dem Eisen komme ich nicht zurecht und der Wert ist, mein Eisenwert ist ehemal total im Keller.
00:17:21: Kinderwunsch ist abgeschlossen, kann man auch eine Endometriumverödung machen.
00:17:24: Das ist eine recht kleine Operation, die theoretisch ambulant gemacht werden könnte, in der Regel aber stationär gemacht wird.
00:17:34: Da wird in voller Kose erst mal die Gebärmutter angeguckt mit einer kleinen Kamera und dann mit einem Löffelchen ausgeschafft und dann wird entweder so ein Goldnetz oder ein unterstromgesetzter Ball oder eine unterstromgesetzte Schlinge benutzt, um die Gebärmutterschleimhaut abzutragen und zu veröden.
00:17:52: Wir hatten ja gesagt, die Gebärmutterschleimhaut hat mehrere Schichten und es gibt quasi die Basalschicht, die dazu führt, dass quasi nach der Periode, wenn die oberen Schichten abgeblutet sind, Estrogeneinfluss, die Schicht neu aufbaut, damit wieder theoretisch für eine befruchtete Eizelle genug Nestmaterial sozusagen zur Verfügung steht.
00:18:15: Und bei dieser Endometriumverödung wird auch die unterste Schicht abgetragen bzw.
00:18:20: verödet, damit dann nichts mehr nachwachsen kann.
00:18:22: Das hilft in der Regel auch super gut, aber wenn du eine Adénomose hast, also wenn deine Schleimhaut in die Gebärmutterwand ausknospt, Dann macht es tatsächlich auch Probleme und da hilft die Endometriumverödung nicht so wirklich gut.
00:18:37: Oft ist es tatsächlich auch so, dass diese zu starken Blutungen nicht nur hormonell bedingt sind oder gar nicht hormonell bedingt sind, sondern durch Myome oder Polypen.
00:18:48: Die müsste man auch operativ versorgen.
00:18:50: Polypen sind so Schleimhautzungen im Endeffekt, die in die Gebärmutter reinragen.
00:18:57: Meistens machen die nicht so viele Probleme, wenn die aber zu groß sind oder zu tief nach unten wachsen, können die tatsächlich Blutungsstörungen machen, was sehr häufig Blutungsstörungen verursacht sind.
00:19:07: Miome sind im Endeffekt Muskelverwirbelung.
00:19:12: Du musst dir die Gebärmutter vorstellen, wie so ganz viele verschiedene Schichten von Muskeln.
00:19:17: Die Gebärmutter soll ja später dazu dienen, einerseits das Kind zu halten und andererseits das Kind aber auch rauszudrücken unter der Geburt und auch bei der Periode.
00:19:27: zieht sich die Gebärmutter zusammen und drückt sozusagen die Schleimhaut nach außen.
00:19:31: und wenn du da Mioma hast, hast du im Endeffekt Muskelverwirbelung und um diese Muskelverwirbelung herum kann sich die eigentliche Muskulatur nicht gut zusammenziehen und sorgt dafür, dass die Blutung stärker ist, weil das einfach nicht so effektiv mit der Schleimhautabstoßung ist und oft auch deutlich schmerzhafter ist, weil die Gebärmutter halt schafft und schafft und schafft.
00:19:53: und das funktioniert nicht so richtig wegen der Mioma, weil die da im Weg sind und dann hast du ordentlich Krämpfe.
00:19:58: Hier oben kann man auch operativ versorgen, wenn das ein Einzelnis ist oder zwei oder drei je nachdem wo die liegen.
00:20:06: auf der Gebärmutter Außenhaut liegen, die können in der Gebärmutter Muskulatur liegen, die können in der Gebärmutter Höhle liegen.
00:20:13: Und je nachdem gibt es unterschiedliche Arten und Weisen, die zu entfernen.
00:20:17: Es gibt auch Möglichkeiten, die mit Ultraschall oder mit Unterbrechung der Gefäßzufuhr zu versorgen.
00:20:25: Es gibt medikamentöse Möglichkeiten, die man, also Tabletten, die man nehmen kann, um zumindest die Blutungsstärke zu reduzieren.
00:20:33: Da kommt es tatsächlich ganz individuell drauf an, was für Myoma hast du, wo liegen die Myome, wie viele sind es, aber das wäre was, was du da mit deiner Gynäkologin besprechen solltest.
00:20:44: Jetzt haben wir, glaube ich, so ziemlich alle Sachen durch, was jetzt die eigentlichen Zyklusstörungen angeht.
00:20:50: Jetzt brennt vielleicht der einen oder der anderen von euch noch ein bisschen was auf den Nägeln, und zwar die Dysmineröhe, die Schmerzen während der Periode.
00:20:58: Das zählt jetzt nicht unbedingt als Zyklusstörung, ist aber für die Frauen natürlich ein Problem.
00:21:04: Wenn du unter richtig heftigen Zyklusbeschwerden, also Dysmineröhe, Schmerzen während der Periode leidest, kann es deinen Alltag ordentlich einschränken.
00:21:15: viele Frauen berichten, dass sie entweder aus dem Umfeld oder auch Frauenärzten gehört haben.
00:21:20: Na ja, das ist halt so, die Periode tut weh, stelle dich nicht an.
00:21:24: Das ist natürlich wenig hilfreich, weil klar, das macht schon Krämpfe, eine Periode kann Beschwerden machen.
00:21:31: Wenn du aber jeden Monat massenweise Schmerzmittel futterst oder jeden Monat Feeltage bei der Arbeit oder in der Schule hast wegen der Periode, dann ist das nicht in Ordnung, dann ist das was, wo man gucken muss.
00:21:42: wie man vorgehen kann und es zu verbessern.
00:21:45: Was tatsächlich ganz gut helfen kann, ist Magnesium.
00:21:48: Magnesium ist ja ein Mittel, was entkampft, kennst du vielleicht bei Wadenkremchen für Sportler.
00:21:53: Die Periode, da habe ich ja gerade gesagt, ist ja auch so ein bisschen im Endeffekt ein Zusammenkampf von der Beermutter-Moskulatur.
00:21:59: Das kannst du mit Magnesium verbessern.
00:22:01: Das wird nicht alles gut machen gerade.
00:22:04: Wenn Endometriose eventuell mit rein spielt, zu Endometriose machen wir auf jeden Fall noch mindestens eine Folge, aber Endometriose ist Schleimhaut, die nicht in der Gebärmutter... Höhle sitzt, sondern in anderen Stellen im Körper, häufig in der Gebärmutterwand oder im Becken um die Gebärmutter.
00:22:22: Das macht einerseits Schmerzen, weil die Gebärmutter sich auch wieder nicht so richtig gut zusammenziehen kann und andererseits.
00:22:28: Förder in solche enometriose Herde die Entzündung.
00:22:31: Das heißt, da ein Becken ist ein bisschen entzündet, das macht dann natürlich auch viel mehr Schmerzen.
00:22:35: Und da kommst du dann auch mit Magnesium nicht mehr hin.
00:22:38: Da ist es tatsächlich sinnvoll, Schmerzmittel zu nehmen.
00:22:40: Und zwar solches, was auch Entzündungshemmeln wirkt.
00:22:42: Also zum Beispiel Naproxen oder Ibuprofen, Paracetamol, Asperin hilft da nicht ganz so gut.
00:22:50: Und Asperin ist bei der Periode eh ein bisschen blöd, weil das ja wieder die Blutung verstärken könnte.
00:22:56: Pflanzlich kann man auch ganz gut arbeiten.
00:22:58: Da gibt es ja diese Frauen, Tees, Frauen Tabletten, Frauen Vitamine.
00:23:04: Was wirklich sinnvoll ist, Frauenmantel Extrakt.
00:23:06: Frauenmantel ist eine Pflanze, die so ein bisschen entkampfend wirkt.
00:23:10: Das ist tatsächlich ganz hilfreich.
00:23:12: Hier ein Taschel Extrakt kann bei starken Blutungen helfen.
00:23:16: Und Mönigsfeffer kann helfen, die Eierstockfunktionen einfach zu verbessern.
00:23:22: Falls du gerade so ein bisschen in der Phase bist, wo die Eierstöcke durcheinander sind, vielleicht zu viele Estrogenen im Verhältnis zum Gäste in den Körper und deswegen die Blutungen stärker sind, da kann tatsächlich der Mönigsfeffer auch sehr gut helfen.
00:23:32: Das ist was, was man mal ausprobieren kann.
00:23:34: Und ansonsten, wenn du denkst, da könnte vielleicht was anderes mit drin hängen oder die helfen, die pflanzlichen und die Schmerzmittelgeschichten nicht weiter.
00:23:43: dann ist über auf jeden Fall auch über eine hormonelle Methode nachzudenken.
00:23:48: Auch wenn viele im Moment schreien, oh ja, die Pille ist böse.
00:23:51: Die Pille hat ihre Nachteile, aber sie hat auch durchaus ihre Vorteile.
00:23:55: Und gerade eine reine Gästagenverhütung oder eine reine Gästagentherapie, wenn es um Änometriose geht, hat sehr, sehr viele Vorteile.
00:24:03: Und wenn du tatsächlich zwei, drei Tage im Monat, jeden Monat flach legst, dann wäre das was, was man überlegen kann, wenn die anderen Sachen nicht helfen.
00:24:11: So, jetzt haben wir aber tatsächlich sehr viel abgedeckt.
00:24:14: Ich hoffe, das war für dich interessant.
00:24:16: Ich hoffe, du hast ein paar Sachen gehört, die dir weiterhelfen.
00:24:20: Ansonsten, wenn du Fragen hast, wenn du Wünsche hast, vielleicht auch Ideen für neue Podcast folgen, gerne unten in den Kommentaren einstellen oder ansonsten mir eine Mail schreiben an fraugengesundheit.etposteo.de.
00:24:33: Ich wünsche dir auf jeden Fall einen wunderschönen Tag und bis nächstes Mal.
00:24:40: Das war's für heute mit dem Podcast Frauengesundheit.
00:24:43: Dein Leben zwischen Wunsch und Wahnsinn.
00:24:46: Gerne Liken und Subscriben und gerne auch an deine Freunde weiterleiten.
00:24:50: Vielleicht haben die ja auch ein paar Dinge, die sie gerne noch wissen möchten.
00:24:53: Ich wünsche dir auf jeden Fall einen ganz wunderschönen Tag und bis nächstes Mal!
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